Das Wunder von Görlitz | Auferstanden aus Ruinen

Vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg bewahrt geblieben, gilt Görlitz als ein Kleinod Europäischer Städtebaukunst – ein Ensemble von der Gotik über die Renaissance, Barock und die Gründerzeit mit über 4000 Einzeldenkmälern.
Durch glückliche Umstände ist die Görlitzer Altstadt uns heute noch fast unverändert erhalten. Selbst der Baupolitik der DDR gelang es nicht, die Altstadt zugrunde zu richten. Görlitz verfügt über das größte und besterhaltene Gründerzeitviertel Deutschlands. Als sich 1989 die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik öffnete, zeigten sich in der Innenstadt von Görlitz graue Fassaden, baufällige Häuser und leer stehende Quartiere. Doch hinter diesem trostlosen Anblick verbarg sich bis auf wenige Ausnahmen eine strukturell vollständig erhaltene Stadt mit Altstadt und Gründerzeitvierteln.

Der schlechte Zustand der Altstadt war das Resultat der Wohnungsbaupolitik der DDR. Um die Wohnungsnot der 1970er Jahre zu beseitigen, wurden der Stadt Görlitz 6.000 Neubauwohnungen zugeteilt. Die neuzeitliche Entwicklung der Stadt nach Süden brachte die Altstadt immer mehr in eine Randlage. Ab 1978 sollte diesem Trend mit dem im Norden der Altstadt gelegenen Neubaugebiet Königshufen entgegengewirkt werden. Da 90% der Baukapazität in den industriell gefertigten Neubau flossen, konnten zeitgleich nur kleinste Maßnahmen zur Erhaltung der Altbausubstanz ausgeführt werden.

Im November 1989 überschlagen sich die Ereignisse überall in der DDR. Nach dem Fall der Mauer am 9. November war Nichts mehr wie es war. Im politischen Wendeherbst formierte sich Widerstand. Gegen das System. Und gegen die Bausünden die 40 Jahre sozialistische Planwirtschaft hinterlassen hatten. Es waren engagierte Görlitzer Bürger, die neben den Ruf nach Freiheit den Ruf stellten nach dem Erhalt ihrer Stadt. "Schluss mit Stadtmord" forderten die Demonstranten damals.

25 Jahre friedliche Revolution 1989 | 2014

Erinnern und Gedenken an die friedliche Revolution

in Görlitz

"Und plötzlich ging alles so schnell" - Erinnerung an die Wendezeit im Dezember 1989

Vor 25 Jahren wurde der Rahmen für die Städtepartnerschaft Görlitz Wiesbaden gelegt

"Und plötzlich ging alles so schnell." ist ein Buchtitel der die Wende und Wandel in Görlitz im Zuge der Ereignisse der politischen Wende festgehalten hat. Es sind die Schriftgewordenen Erinnerungen von Matthias Schneider in den Jahren 1989/90. Mit der ersten Delegationsreise gelangte der Journalist im Dezember 1989 von Wiesbaden in die Stadt Görlitz. Der Jahrestag gibt Anlass für einen Blick zurück, mit Passagen aus dem gleichnamigen Buch und den Erinnerungen der damals Beteiligten. Mehrfach vorab Anlauf genommen von der Seite Wiesbadens, schliessen beide Städte im Dezember ihren Städtepartnerschaftsvertrag ab. Freundschaften die damals entstanden sind, haben bis heute Bestand. Gäste des Abends sind Matthias Schneider, Ratsarchivar, Siegfried Hoche und Stadtrat a.D. wie auch der Gastgeber an diesem Abend, Johannes Witoschek. 

Termin: 11. Dezember 2014 19:30 Uhr | Altstadt Krone, Brüderstrasse Görlitz


25 Jahre Friedliche Revolution Görlitz 1989 | 2014
ist eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und goerlitz21 e.V.
Gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen

Hoffnungen und Erfahrungen der Wende - eine Generation danach

Einladung zum Podiumsgespräch in der Stadtbibliothek Görlitz

In einem Podiumsgespräch soll der Frage nachgegangen werden, wie junge Menschen jene Zeit vor Ort in Görlitz erlebten und welche ihrer Hoffnungen sich erfüllt haben.

Für das Gespräch konnten die Görlitzer beziehungsweise Zgorzelecer Enno Deege, Fabian Steven Bonig und Waldemar Gruna gewonnen werden. Die Moderation übernimmt der Journalist Peter Chemnitz, der in der Wendezeit als Redakteur für die Wochenzeitung "Sachsenspiegel" der Dresdner "Gruppe der 20" in Stuttgart und Dresden arbeitete.

© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Einladung zum Podiumsgespräch am 27. November um 19:30 Uhr in der Stadtbibliothek Görlitz | Galerie. Adresse: Jochmannstr. 2-3 | 02826 Görlitz

1989 - Die Geschichte der „Friedlichen Revolution“ in animierten Bildern

Am 12. November spielt "1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer." in Görlitz

1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Neue Deutsche Animation. Deutschland | 2014

Der Kurzfilm erzählt nicht nur, wie die DDR endete – er schafft auch spielerisch den Bogen bis zu ihren Anfängen, als Nazideutschland durch die Alliierten niedergerungen wurde und die Chancen für einen Neuanfang bei Stunde Null gegeben waren. Dabei versucht der Film – ganz im Gegensatz zu diesem reißerischen Aufmachertext – nicht zu werten und zu urteilen, sondern die Geschichte für sich sprechen zu lassen.

Görlitz-Premiere am 12. November 2014 im Offkino Klappe die Zweite, Klosterplatz

1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Einlass 18:30 Uhr. Filmvorführungen 19:00 und 19:30 Uhr

Festveranstaltung zu 25 Jahre Mauerfall

Mit Gespräch, Lesung und Musik – und dem Kultfilm „Paul und Paula“

Am 09. November vor 25 Jahren fiel die Mauer an der innerdeutschen Grenze. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es im Zittauer Theater eine Festveranstaltung mit Theater, Lesungen, Film und Musik.


15 Uhr beginnt das Zittauer Programm mit einer Vorstellung des Auftragwerkes zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum – Oliver Bukowskis „Der Indianer“ im Theater Zittau. Um 17.15 Uhr gibt es ein Gespräch mit Ludger Vollmer. Der Musiker und Komponist setzt sich in seiner Arbeit besonders für kulturelle Vielfalt und den Abbau von Vorurteilen ein. Dafür ist er kürzlich mit dem renommierten Weimar-Preis ausgezeichnet worden. Preisgekrönt ist u. a. seine Oper „Gegen die Wand“, nach dem gleichnamigen Erfolgsfilm von Fatih Akin.


Zeitgleich ist  „Mehr als ein Schrei im Wind“ zu erleben, eine witzig-ironische Retrospektive auf die DDR mit Henrik Lauerwald am Klavier (voc | klav | komp | act). Um 18.30 Uhr ist der Kultfilm „Die Legende von Paul und Paula“ zu sehen, anschließend wird die Fortsetzung des Films im Buch „Die Legende vom Glück ohne Ende“ gelesen. Es lesen Maria Weber und David Thomas Pawlak. Der Abend klingt musikalisch aus mit „KURTL SEINE BRÜDER“,  die eigene und internationale Songs in Oberlausitzer Mundart darbieten.

Geschichtswerkstatt auf Spurensuche

Es sind vergessenen Orte sog. 'Lost Places' die ein Filmteam in Görlitz ins Bild setzt

Filmarbeiten sind im Gange für ein spannendes Projekt. In Hinterhöfen in der Innenstadt versteckt, zugewachsen, oftmals ungenutzt, finden sich Industrieanlagen die von der Betriebsamkeit vergangener Jahrzehnte künden. Das Steppke-Knabentrikotagenwerk auf der Salomonstrasse in einem Hinterhof gelegen, gehört dazu. Für das Steppkewerk lässt der letzte Betriebsleiter als Zeitzeuge die Geschichte noch einmal aufleben - vor der Kamera und für die Nachwelt dokumentiert. mehr

Damals in der DDR ... Görlitz 1989

Das Kulturbüro präsentiert bislang unbekannte Filmaufnahmen aus dem November 1989

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25 Jahre Friedliche Revolution in der Oberlausitz - Festveranstaltung

Am 19. Oktober 1989 hatte die Revolution in den Zittauer Kirchen ein wichtiges Zuhause. Zittau gedenkt der Ereignisse mit einer Festveranstaltung und anschliessendem Konzert

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Lenin – Luther – Lorbass. Erbarmung!

Lesung mit Ronny Kabus sowie Musik von Claudia und Markus Biedermann

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Ost-West-Kolleg

"Epochenschwelle 1989" Rückblick auf 40 bewegte Jahre

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Lokaler Gedenktag erinnert an die Friedliche Revolution 1989

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Schulprojekt beleuchtet DDR Geschichte

"Stasi in Görlitz" | Schüler des Augustum-Annen-Gymnasiums bereiten Ausstellung vor

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Bürger für die Freiheit. Görlitz-Zgorzelec 1945-1989

Ein virtuelles Archiv veranschaulicht Erinnerungen von Menschen aus Görlitz und Zgorzelec zwischen 1945-1989

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89-90.sachsen.de – das Portal zur Friedlichen Revolution in Sachsen!
Hier finden Sie Hintergrundinformationen sowie Hinweise über Bildungsangebote und aktuelle Veranstaltungen zu einem der wichtigsten historischen Ereignisse in Deutschland. mehr

Das Förderprogramm »25 Jahre Friedliche Revolution«

Der Freistaat Sachsen hat unter dem Titel »25 Jahre Friedliche Revolution« ein Programm zur Erinnerung an die Ursachen und Ereignisse der Friedlichen Revolution 1989 und die Bewältigung der Folgen der deutschen Spaltung aufgelegt. Um möglichst viele Projekte und Maßnahmen von Kommunen, Kirchen, Vereinen, Verbänden, Schulen und anderen unterstützen zu können, stand eine Förderrichtlinie mit einem Volumen von 500.000 Euro bereit. 

Projekte und Vorhaben im gesamten Freistaat Sachsen sollen die Ereignisse der Friedlichen Revolution stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken und damalige Erfahrungen für jüngere Generationen veranschaulichen. Eine nachhaltige Vermittlung des Geistes und der Werte der Friedlichen Revolution wird angestrebt. Gleichzeitig sollen durch die Erinnerung an den geschichtlich einmaligen, friedlichen Weg der Konfliktlösung vielfältige bürgerschaftliche Aktivitäten und gesellschaftliches wie politisches Engagement angeregt werden.


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