Der schlechte Zustand der Altstadt war das Resultat der Wohnungsbaupolitik der DDR. Um die Wohnungsnot der 1970er Jahre zu beseitigen, wurden der Stadt Görlitz 6.000 Neubauwohnungen zugeteilt. Die neuzeitliche Entwicklung der Stadt nach Süden brachte die Altstadt immer mehr in eine Randlage. Ab 1978 sollte diesem Trend mit dem im Norden der Altstadt gelegenen Neubaugebiet Königshufen entgegengewirkt werden. Da 90% der Baukapazität in den industriell gefertigten Neubau flossen, konnten zeitgleich nur kleinste Maßnahmen zur Erhaltung der Altbausubstanz ausgeführt werden.
Im November 1989 überschlagen sich die Ereignisse überall in der DDR. Nach dem Fall der Mauer am 9. November war Nichts mehr wie es war. Im politischen Wendeherbst formierte sich Widerstand. Gegen das System. Und gegen die Bausünden die 40 Jahre sozialistische Planwirtschaft hinterlassen hatten. Es waren engagierte Görlitzer Bürger, die neben den Ruf nach Freiheit den Ruf stellten nach dem Erhalt ihrer Stadt. "Schluss mit Stadtmord" forderten die Demonstranten damals.
Erinnern und Gedenken an die friedliche Revolution
in Görlitz
Vor 25 Jahren wurde der Rahmen für die Städtepartnerschaft Görlitz Wiesbaden gelegt
"Und plötzlich ging alles so schnell." ist ein Buchtitel der die Wende und Wandel in Görlitz im Zuge der Ereignisse der politischen Wende festgehalten hat. Es sind die Schriftgewordenen Erinnerungen von Matthias Schneider in den Jahren 1989/90. Mit der ersten Delegationsreise gelangte der Journalist im Dezember 1989 von Wiesbaden in die Stadt Görlitz. Der Jahrestag gibt Anlass für einen Blick zurück, mit Passagen aus dem gleichnamigen Buch und den Erinnerungen der damals Beteiligten. Mehrfach vorab Anlauf genommen von der Seite Wiesbadens, schliessen beide Städte im Dezember ihren Städtepartnerschaftsvertrag ab. Freundschaften die damals entstanden sind, haben bis heute Bestand. Gäste des Abends sind Matthias Schneider, Ratsarchivar, Siegfried Hoche und Stadtrat a.D. wie auch der Gastgeber an diesem Abend, Johannes Witoschek.
Termin: 11. Dezember 2014 19:30 Uhr | Altstadt Krone, Brüderstrasse Görlitz
25 Jahre Friedliche Revolution Görlitz 1989 | 2014
ist eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und goerlitz21 e.V.
Gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen
Einladung zum Podiumsgespräch in der Stadtbibliothek Görlitz
In einem Podiumsgespräch soll der Frage nachgegangen werden, wie junge Menschen jene Zeit vor Ort in Görlitz erlebten und welche ihrer Hoffnungen sich erfüllt haben.
Für das Gespräch konnten die Görlitzer beziehungsweise Zgorzelecer Enno Deege, Fabian Steven Bonig und Waldemar Gruna gewonnen werden. Die Moderation übernimmt der Journalist Peter Chemnitz, der in der Wendezeit als Redakteur für die Wochenzeitung "Sachsenspiegel" der Dresdner "Gruppe der 20" in Stuttgart und Dresden arbeitete.
Einladung zum Podiumsgespräch am 27. November um 19:30 Uhr in der Stadtbibliothek Görlitz | Galerie. Adresse: Jochmannstr. 2-3 | 02826 Görlitz
Am 12. November spielt "1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer." in
Görlitz
1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Neue Deutsche Animation. Deutschland |
2014
Der Kurzfilm erzählt nicht nur, wie die DDR endete – er schafft auch spielerisch den Bogen bis zu ihren Anfängen, als Nazideutschland durch die Alliierten niedergerungen wurde und die Chancen für
einen Neuanfang bei Stunde Null gegeben waren. Dabei versucht der Film – ganz im Gegensatz zu diesem reißerischen Aufmachertext – nicht zu werten und zu urteilen, sondern die Geschichte für sich
sprechen zu lassen.
Görlitz-Premiere am 12. November 2014 im Offkino Klappe die Zweite, Klosterplatz
1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Einlass 18:30 Uhr. Filmvorführungen 19:00 und 19:30 Uhr
Mit Gespräch, Lesung und Musik – und dem Kultfilm „Paul und Paula“
Am 09. November vor 25 Jahren fiel die Mauer an der innerdeutschen Grenze. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es im Zittauer Theater eine Festveranstaltung mit Theater, Lesungen, Film und Musik.
15 Uhr beginnt das Zittauer Programm mit einer Vorstellung des Auftragwerkes zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum – Oliver Bukowskis „Der Indianer“ im Theater Zittau. Um 17.15 Uhr gibt es ein Gespräch mit Ludger Vollmer. Der Musiker und Komponist setzt sich in seiner Arbeit besonders für kulturelle Vielfalt und den Abbau von Vorurteilen ein. Dafür ist er kürzlich mit dem renommierten Weimar-Preis ausgezeichnet worden. Preisgekrönt ist u. a. seine Oper „Gegen die Wand“, nach dem gleichnamigen Erfolgsfilm von Fatih Akin.
Zeitgleich ist „Mehr als ein Schrei im Wind“ zu erleben, eine witzig-ironische Retrospektive auf die DDR mit Henrik Lauerwald am Klavier (voc | klav | komp | act). Um 18.30 Uhr ist der Kultfilm „Die Legende von Paul und Paula“ zu sehen, anschließend wird die Fortsetzung des Films im Buch „Die Legende vom Glück ohne Ende“ gelesen. Es lesen Maria Weber und David Thomas Pawlak. Der Abend klingt musikalisch aus mit „KURTL SEINE BRÜDER“, die eigene und internationale Songs in Oberlausitzer Mundart darbieten.
Es sind vergessenen Orte sog. 'Lost Places' die ein Filmteam in Görlitz ins Bild setzt
Filmarbeiten sind im Gange für ein spannendes Projekt. In Hinterhöfen in der Innenstadt versteckt, zugewachsen, oftmals ungenutzt, finden sich Industrieanlagen die von der Betriebsamkeit vergangener Jahrzehnte künden. Das Steppke-Knabentrikotagenwerk auf der Salomonstrasse in einem Hinterhof gelegen, gehört dazu. Für das
Steppkewerk lässt der letzte Betriebsleiter als Zeitzeuge die Geschichte noch einmal aufleben - vor der Kamera und für die Nachwelt dokumentiert. mehr
Das Kulturbüro präsentiert bislang unbekannte Filmaufnahmen aus dem November 1989
Am 19. Oktober 1989 hatte die Revolution in den Zittauer Kirchen ein wichtiges Zuhause. Zittau gedenkt der Ereignisse mit einer Festveranstaltung und anschliessendem Konzert
Lesung mit Ronny Kabus sowie Musik von Claudia und Markus Biedermann
"Stasi in Görlitz" | Schüler des Augustum-Annen-Gymnasiums bereiten Ausstellung vor
Ein virtuelles Archiv veranschaulicht Erinnerungen von Menschen aus Görlitz und Zgorzelec zwischen 1945-1989
89-90.sachsen.de – das Portal zur Friedlichen Revolution in Sachsen!
Hier finden Sie Hintergrundinformationen sowie Hinweise über Bildungsangebote und aktuelle Veranstaltungen zu einem der wichtigsten historischen Ereignisse in Deutschland. mehr
Der Freistaat Sachsen hat unter dem Titel »25 Jahre Friedliche Revolution« ein Programm zur Erinnerung an die Ursachen und Ereignisse der Friedlichen Revolution 1989 und die Bewältigung der
Folgen der deutschen Spaltung aufgelegt. Um möglichst viele Projekte und Maßnahmen von Kommunen, Kirchen, Vereinen, Verbänden, Schulen und anderen unterstützen zu können, stand eine
Förderrichtlinie mit einem Volumen von 500.000 Euro bereit.
Projekte und Vorhaben im gesamten Freistaat Sachsen sollen die Ereignisse der Friedlichen Revolution stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken und damalige Erfahrungen für jüngere Generationen veranschaulichen. Eine nachhaltige Vermittlung des Geistes und der Werte der Friedlichen Revolution wird angestrebt. Gleichzeitig sollen durch die Erinnerung an den geschichtlich einmaligen, friedlichen Weg der Konfliktlösung vielfältige bürgerschaftliche Aktivitäten und gesellschaftliches wie politisches Engagement angeregt werden.
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