Sprache trennt, doch »Geschichte und Geschichten« verbinden. Unter diesem Motto laden die ersten »Literaturtage an der Neiße 2014« ein
14 international renommierte Literatinnen und Literaten der Gegenwart, unter ihnen der deutsche Schriftsteller Christoph Hein und die polnische Autorin Olga Tokarczuk, sind unserer Einladung gefolgt und erzählen bei ihren Lesungen und Performances von den Folgen von Krieg, Flucht, Grenzverschiebung und Heimatverlust als zentrale Erfahrungen des 20. Jahrhunderts. Themen, die besonders in unserer mitteleuropäischen Region identitätsstiftend sind.
Mit Hilfe der Literatur wollen wir uns aufmachen, uns die eigene Geschichte und die unserer Nachbarn zu vergegenwärtigen, wiederanzueignen, begreifen zu lernen und schließlich zu überwinden. *
Bei den Literaturtagen handelt es sich um ein internationales literarisches Projekt. Das Festival soll unbekannte bzw. vergessene Facetten der mitteleuropäischen Nachbarschaft thematisieren und verschiedene Aspekte und Sichtweisen auf die Vergangenheit und Gegenwart am Beispiel der modernen Literatur verdeutlichen. Die Lage der Nachbarstädte Görlitz und Zgorzelec ermöglicht dem Festival, sich einem wichtigen Ort auf der literarischen Landkarte – der Grenzlandschaft – zu widmen, und aus vergangenem und gegenwärtigem Blick die sensiblen Beziehungen zwischen den Ländern im östlichen Europa nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart zu betrachten. Dem Freistaat Sachsen mit seiner Grenze zur Republik Polen kommt in diesem Kontext eine besondere Bedeutung zu. Die „Literaturtage an der Neiße“ als ein Forum des internationalen kulturellen Austausches sollen als Veranstaltungsreihe in den kommenden Jahren fortgeführt werden. So können sie auch als Hinführung auf das Kulturhauptstadtjahr 2016 in Breslau aus der Perspektive der Europastadt Görlitz-Zgorzelec fungieren.
Alle Informationen zum Programm, zu Projektpartnern, Organisatoren und Förderern finden Sie auf der Internetseite des Festivals unter www.literaturtage.eu